Die Geschichte des "aufgeschobenen"

Die Idee des „Aufgeschobenen“ ist manchmal mehr als eine nette Geste, denn es muss nicht bei einem Kaffee bleiben. Mittlerweile gibt es Lokale, die Schinkenbrote oder ganze Tellergerichte „schieben“ lassen. Organisiert wird das über Bons, Strichlisten oder eine andere Methode, die Ein- und Ausgang der „Schieber“-Ware registriert. Entstanden ist diese Methode vor langer Zeit, angeblich nach dem zweiten Weltkrieg in Neapel, wo Kaffee bekanntlich Grundnahrungsmittel und ein „Café sospeso“ zuweilen heute noch üblich ist.

Ich betrat ein kleines Kaffeehaus mit einem Freund von mir und wir gaben unsere Bestellung auf. Während wir zu unserem Tisch gingen, kamen zwei weitere Personen... rein. „Fünf Kaffee bitte, Zwei für uns und drei aufgeschoben“. Sie bezahlten die Rechnung, nahmen die Zwei und gingen. Ich fragte meinen Freund: „Was sind diese "aufgeschobenen" Kaffees?“  „Warte und siehs selbst“.
Mehr Personen kamen ins Kaffeehaus. Zwei Mädchen bestellten jeweils ein Kaffee, bezahlten und gingen wieder. Die nächste Bestellung war für sieben Kaffees von drei Rechtsanwälten – drei für die und vier „aufgeschoben“.
Während ich noch immer darüber Rätsel was denn diese „aufgeschobenen“ Kaffees bedeuten, genoss ich das schöne Wetter und die tolle Aussicht auf den Platz vor dem Kaffeehaus.

Plötzlich kam ein Mann in heruntergekommenen Kleidern, der aussah wie ein Bettler, ins Kaffeehaus und fragte höflich: „Haben Sie einen aufgeschobenen Kaffee für mich?“
Es ist ganz einfach, Personen zahlen im Voraus für ein Kaffee der für jemand bestimmt ist der sich kein warmes Getränk leisten kann. Diese Tradition mit dem aufgeschobenen Kaffee stammt aus Neapel und hat sich im Laufe der Zeit über die ganze Welt ausgebreitet. An manchen Orten kann man nicht nur aufgeschobene Kaffees bestellen sondern sogar belegte Brötchen oder ganze Mahlzeiten.
Verbreitet die Nachricht, damit so viele Kaffees & Gaststätten wie möglich daran teilnehmen!
Eine echt schöne Idee bei dem jetzt kommenden kalten Wetter. QUELLE